»Medical Wellness beinhaltet gesundheits-wissenschaftlich begleitete Maßnahmen zur nachhaltigen Verbesserung der Lebensqualität und des subjektiven Gesundheitsempfindens durch eigenverantwortliche Prävention und Gesundheitsförderung sowie der Motivation zum gesundheitsbewussten Lebensstil.«
Diese auf dem Medical Wellness Kongress im Januar 2007 in Berlin verabschiedete Definition soll regelmäßig überprüft werden
Die Frage »Was soll drin sein, wenn Medical Wellness drauf steht« bzw. der Versuch einer allgemein anerkannten Definition des Begriffes, sollte einer der Höhepunkte des Medical Wellness Kongresses werden.
Die Leistung, aus den unterschiedlichen Vorlagen allgemein »akzeptierte Bausteine« zu filtern und zu einem »kleinsten gemeinsamen Nenner« zusammenzufassen, ist sicherlich nicht hoch genug zu bewerten. Das dennoch Dikussionsbedarf bestand, zeigte sich deutlich an der Frage ob Medical Wellness »gesundheitswissenschaftliche« (eine Bezeichnung die sich in keinem der Verbandsvorschläge fand und die Prof. Klinkmann in einem gesonderten Vortrag einbrachte) oder doch eher »medizinische« Maßnahmen beinhaltet oder beides.
Die Zeit reichte nicht um einen zweiten Streitpunkt abschließend zu klären, ob nämlich ein medizinisches (oder gesundheitswissenschaftliches) Konzept für Medical Wellness reicht oder ob doch ein Arzt anwesend sein muss, der den gesamten Prozess leitet. Entsprechend verwundert war ich, als trotz dieser offenen Punkte, die als Konsens vorbereitete Definition eingebracht und im Schnelldurchlauf verabschiedet wurde. Gerade die Frage nach der Medizin und der Verantwortung für Unbedenklichkeit bzw. Wirksamkeit von Wellness-Maßnahmen hatte ich als grundlegend für Medical Wellness empfunden …
Autor: Steffen Wilbrandt
[gekürzt aus MW 02/2007 Seite 10f]