Die Kriterien

… sind modular aufgebaut. Als Grundlage dienen die Anforderungen des international anerkannten Qualitätsmanagementstandards ISO 9001:2000. Im Unterschied zu anderen, auf dem Markt befindlichen Verfahren, besteht eine „Kriterientransparenz“. Das bedeutet, dass interssierte Unternehmen, die Standards im Vorfeld beim TÜV Rheinland oder dem DMWV anfordern können.  

    Anschließend entscheidet das Unternehmen selbst, ob es den Standard bereits erfüllen kann. Erst wenn die Geschäftsführung des Unternehmens der Auffassung ist, eine Zertifizierung sei sinnvoll, erfolgt eine Anmeldung zur Zertifizierung beim DMWV. Nach erfolgreichem Audit erhält das Unternehmen das Zertifikat mit einer Gültigkeit von drei Jahren. Für die Aufrechterhaltung sind jährliche Überwachungsaudits erforderlich.

    Das gesamte Verfahren ist unter Berücksichtigung von Forderungen aufgebaut, die von international tätigen Akkreditierungsgremien in entsprechenden Normen festgelegt sind, beispielsweise ISO 45011 oder ISO 45012.

Der Nutzen
Das Zertifizierungsverfahren bringt Verbrauchern mehr Orientierung und Sicherheit im Markt und den zertifizierten Unternehmen einen Wettbewerbsvorteil.
    Durch die Prozessorientierung des Standards sind im Unternehmen Kosteneinsparungen, Umsatzsteigerungen und Effizienzverbesserungen der Abläufe zu erwarten.

Das Label
Das Medical Wellness Label ist in Zusammenarbeit zahlreicher Experten entstanden. Es flossen Informationen aus allen relevanten Bereichen wie z.B. Qualitätsaspekte, medizinische Aspekte, Sichtweisen aus der Hotellerie, aus der Zertifizierung, kommunale und sogar politische Aspekte ein. Ziel ist es, dass die Verbraucher künftig den Hinweis „Zertifiziert durch den Deutschen Medical Wellness Verband“ als Qualitätszeichen für Gesundheitstourismus wahrnehmen und bei ihren Buchungen berücksichtigen. Die Branche ist für ein solches Qualitätslabel – verliehen durch ein neutrales Zertifizierungsunternehmen – bereit. 

Autor: Olaf Seiche,

Geschäftsfeldleiter Managementsysteme des TÜV Rheinland.

[gekürzt aus MW 02/2007 Seite 14f]